woensdag 8 februari 2017

Aller Anfang ist schwer, auch bei eduScrum.


Das Durchhalten lohnt sich um so mehr!

Bei meinem Besuch auf einem eduScrum-Training im November 2016 in Holland hatten wir die Gelegenheit, eduScrum-Schülerinnen und -Schüler zwischen 14 und 17 Jahren zu ihrer Meinung über eduScrum zu befragen. In Klassengruppen auf dem Teppichboden eines langen Flures sitzend, konnten wir uns ausgiebig austauschen.
Auffällig ist, dass die Freude an eduScrum mit jedem Übungsjahr deutlich zunimmt.

Gerade in den Klassen, die gerade erst mit eduScrum anfangen, gibt es vermehrt kritische Stimmen

Die Arbeit mit eduScrum sei nicht schwerer, aber anders, weil die Schüler selbst planen müssen.

Gerade als eduScrum-Anfänger wird das Erlernen dieser neuen Arbeitsweise als lästig empfunden.
Die Planung sei zu aufwändig, es dauere zu lang, bis man wirklich anfangen könne.

„Ich habe es lieber, wenn ein Lehrer uns eine Aufgabe gibt und etwas erklärt und dann mache ich das eben und versuche es zu begreifen, diese ganzen Sticker sind echt zu viel für mich.“, sagt eine Schülerin.
Eine andere Schülerin sagt: „Ich finde sogar, dass eduScrum ein Umweg ist mit den ganzen Stickern und dem Kleben. Ohne eduScrum hat man alles viel schneller fertig. Ich habe selbst nicht diese ganzen Sticker nötig um zu wissen, was ich tun muss.“

Eine Klasse höher sieht die Situation bereits anders aus. Hier kommt Willys Art von Unterricht inzwischen durchweg gut an

Eine Schülerin erzählt, dass eduScrum im ersten Jahr bei ihr nicht so gut funktioniert habe. Warum? Weil der Lehrer, der mit den Jugendlichen nach eduScrum arbeitete, gar nicht erklärt habe, warum sie etwas wie machen sollen, z.B. warum es ein Burn Down Chart gibt und warum eine Definition of Doing und eine Definition of Fun.

Was die Definition of Doing denn nun genau in eduScrum sei, fragt ein Lehrer die Gruppe.
„Dass es wirklich fertig ist, dass es gut ist und dass wir zufrieden sind.“
eduScrum kann so simpel sein.
An die englischen Begriffe hätten sich alle schnell gewöhnt.
Besonders beeindruckt mich die Erklärung der Aufwandspunkte, die die eduScrummer für ihre Tasks auspokern:
„Punkte sind nicht nur, wie viel eine Aufgabe ist, sondern auch wie schwer sie ist.“
Planning? Kein Problem. Am Anfang wäre es eben viel, aber dann schätze man die Punkte und könne die Arbeit auf die Stunden aufteilen.
Die gute Übersicht helfe auch, sich gegenseitig helfen zu können.

Gruppen werden auf unterschiedliche Qualitäten basiert, manche können das eine gut, andere etwas anderes. „Wenn ich etwas wirklich nicht verstehe, kann ich meine Teammitglieder fragen und die erklären es mir.“

Die eduScrum-"Profis": begeistert über ihre Freiheiten und Möglichkeiten 

Die Gruppe der Schüler, die bereits seit drei Jahren mit eduScrum arbeiten, fragen inzwischen sogar bei ihren Folgelehrern, ob sie nicht eduScrum für ihre Aufgaben verwenden können und sind begeistert von den Freiheiten, die sie dadurch bekommen:

„Ich finde es nicht gut, wenn Menschen dir sagen, was du tun musst. Hier ist man sehr selbstständig, man kann selbst planen und die Entscheidung treffen, ob man in einer Stunde mal mehr oder auch weniger macht und in der folgenden Stunde dafür etwas härter arbeitet. Das ist prima! Man sieht ja selbst wo man steht.“
„Ich weiß mit einem Blick auf den Flap wie weit ich schon bin. Das Burn Down Chart hilft und ist sehr einfach zu verstehen. Wenn man unter der Ideallinie liegt, dann ist man schneller, wenn man drüber liegt, dann läuft man hinterher. So kann man gut einschätzen, wie hart man in dieser Stunde arbeiten muss, das ist sehr gute Selbstkontrolle.“
„Das Burn Down Chart hilft dabei noch einmal anders, als der Flap. Auf dem Flap stehen die Aufgaben, diese haben aber verschiedene Aufwandspunkte. Wenn ich einen Sticker mit einem hohen Aufwandswert auf Done, also fertig, schiebe plus einen mit einem niedrigen Aufwandswert, dann sieht das erst einmal gleich aus. Auf dem Burn Down Chart sehe ich dann genau, wie viele Punkte ich geschafft habe. Das macht es sehr übersichtlich.“

Teamwork steht hoch im Kurs

„Es entsteht ein Teamgefühl. Wenn alle aus der Team schon mit etwas fertig sind, nur man selbst nicht, dann ist das nicht schön.“, berichtet ein hochgewachsener junger Mann.

„Man fühlt sich auch verantwortlich, das liegt daran, dass die Gruppen auf unterschiedlichen Qualitäten beruhen. Jeder hat seine Aufgabe und ist für einen besonderen Zweck da.
Wenn man gar nichts tut, dann lässt man seine Team im Stich."
"Beim ersten Mal dachte ich auch, dass ich alles im letzten Moment machen kann, aber jetzt arbeite ich doch mit der Gruppe mit.“

Was den Schülern bei der eduScrum-Implementierung wichtig ist:

eduScrum auf jeden Fall gut erklären! Dafür sorgen, dass jeder es gut begreift, dann können die Schüler selbständig arbeiten.
Und eduScrum mach am meisten Spaß, wenn Lehrer eine interessante, kontextreiche Aufgabe stellen, die zeigt, warum es für die Schüler wichtig ist, den Unterrichtstoff zu lernen.


Wenn Sie Interesse daran haben, an unserem Internationalen Training in Alphen aan den Rijn am 24./25. Februar teilzunehmen, dann kontaktieren Sie uns bitte unter info@eduScrum.nl.
Trainingssprache ist Englisch. Ein paar wenige Trainingsplätze sind noch frei!
Alisa Stolze
German eduScrum team member

vrijdag 3 februari 2017

All the beginnings are difficult, that is the same with eduScrum.


But I also learned, that it is worth practicing!


When I was visiting an eduScrum training in Alphen aan den Rijn in november 2016, me and the participating dutch teachers had the opportunity to talk to eduScrum students between 14 and 17 years to ask them about their experiences with eduScrum. We were sitting together on the cosy carpet of a hotel hallway with three groups of eduScrum classes and talked. Listening to the students, I thought it was very interesting that their happiness about working with eduScrum gets significantly bigger with every year of eduScrum practice.

Especially in those classes that begin working with eduScrum we could hear several critical voices

The work with eduScrum is not actually harder than regular lessons, but it is different, because students have to plan their work by themselves.
Especially eduScrum starters dislike having to get used to a new way of working.
The planning is too much effort, they say, and it takes them too long until they can begin with the real work of learning.
„I prefer getting an assignment from a teacher, listening to the explanation and afterwards just doing it and trying to understand. All those stickers are just too much for me.“ one girl tells us.
Another student adds: „I even think that the stickers and the tasking is extra work. I don’t need all those stickers to know what I have to do next.“

One grade higher the situation is already different. Students like Willy’s way of teaching.

One girl tells us, that eduScrum didn’t work very well for her during her first year trying. Why? Because the teacher that had been working with the class using eduScrum didn’t tell the pupils about why they do which step, why there is a Burndown to watch progress, for example, and why they would have a Definition of Done and a Definition of Fun.
„So what is the Definition of Done exactly?“ one of my fellow participants asks the group. „That something is really done. That there is nothing left to do and that we are happy with the results.“ It can be so simple!
The English terms used in eduScrum were no problem for the group.
I was especially impressed by how the students explain the effort points that they poker in order to determine how big one item of work is:
„Points don’t just tell you how much of work an item is, but also how hard it is.“
Planning? No problem. At the beginning it is a lot, ok, but then you estimate the points and split the effort points of work to fit the number of working lessons.
The overview of work to do or still remaining also helps the students to help each other.
Teams are based on different qualities: „If I really don’t get a thing I just ask my teammates and they can explain it to me.“

The eduScrum pros: happy about their possibilities and freedom

The group of students that practice eduScrum for three years now even ask following teachers to be allowed to use eduScrum for their assingments and are happy about their independency:

„I don’t like if people tell you what you should do. Here you are self-responsible, you can plan, you can make decisions to do more in one lesson and take it easier in another. That is great! You can always see by yourself where you are and how much work is left.“
„With one look at the Burndown Chart I know where I stand. It helps me and it is very easy to understand. If you are below the ideal line, you are faster than needed, if you are above, you need to speed up. You can see at one glance how much work you have to do in this lesson. It is very good to control yourself.“
„The Burndown helps you in a different way than the Flap (the board on which the students plan their items of work). On the Flap you see the items or tasks, but they don’t have the same effort points. If you put a sticker with a big item plus a sticker with a small item to done, well, that first looks like it was the same effort. On the Burndown I can see how much work really is done.“

Students like the teamwork

„Teamwork creates team feeling. If everybody in the group has already finished something and you don’t, that doesn’t feel nice.“
„You feel responsible. That is because groups are build on different qualities. Everybody has a purpose.“
„If you don’t do anything, you let your group alone.“
„First I thought I could do everything in the last minute, but now I prefer to work with the group.“

What is important to the students:

„If you start with eduScrum please explain very well! If everyone gets it, students can work on their own. And please show us, why it is important to do an assignment. We want an assignment with context that shows us why it is important to learn. Thank you!“

Alisa Stolze

(German eduScrum team member)